Mythos Nr. 9: „Katzen können gut allein bleiben.“

Ein Grund, warum sich viele Menschen für eine Katze entscheiden, ist, dass sie sehr unabhängig und eigenständig sei. Im Gegensatz zu Hunden könne sie problemlos den ganzen Tag allein zu Hause verbringen, während ihr Mensch zur Arbeit geht. Wenn der Mensch wieder nach Hause kommt, darf eine Kuschelstunde gerne sein, das würde dann genügen – vor allem, wenn mehrere Katzen im Haushalt sind, die haben den Tag über schließlich die Gegenwart der Artgenossen und seien damit völlig zufrieden.

Hier müssen wir differenzieren. Katzen kennen Trennungsschmerz sehr wohl! Wir Menschen möchten in der Regel eine Bindung zu unserer Katze, das ist die Grundlage dafür, dass sie uns an der Tür begrüßen, mit uns kuscheln und gerne mit uns Zeit verbringen. Die Kehrseite dieser Medaille ist jedoch, dass etwas fehlt, wenn wir länger nicht da sind. Die meisten Katzen passen sich unserem Tagesrhythmus an, sie schlafen tagsüber und werden wach, wenn wir nach Hause kommen. Dann darf die Party steigen – gerne auch die ganze Nacht lang.

Eine Zweitkatze kann die zwar für eine Bereicherung des Lebensraums sorgen – sofern sich beide Katzen gut verstehen und nicht nur tolerieren. Aber den Kontakt zum Beziehungspartner Mensch kann sie nicht ersetzen. Im Gegenteil, Qualitätszeit möchte jede Katze trotzdem haben und oft auch exklusiv mit Mensch allein.

Ausreichend Beschäftigung lässt die Abwesenheit des Menschen zum Glück nur halb so lang erscheinen. Hier lassen sich einige Stellschrauben drehen, wie eine gut strukturierte und katzengerechte Wohnung, die Art der Fütterung oder auch der Zugang nach draußen.

Ist der Stress während der Abwesenheit des Menschen zu groß, kann auch ein Katzensitter engagiert werden, um tagsüber für Ansprache und Beschäftigung zu sorgen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Entspannungssignale zu konditionieren, z. B. ein bestimmter Duft, eine spezielle Decke oder ausgewählte Musik.

Neugierig geworden? Dann sprecht mich gerne an!

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