Katze liegt ausgestreckt auf einer Bank.

Mythos Nr. 8: „Katzen haben sieben Leben.“

Mit diesen sieben Leben der Katze ist gemeint, dass sie besonders zäh und widerstandsfähig sei. Selbst nach Stürzen aus großer Höhe käme sie schnell wieder auf die Beine, da sie immer auf den Füßen landen würde. Krankheiten spielen ebenfalls keine große Rolle und da in den meisten Haushalten Wald- und Wiesenmischungen leben, haben sich bisher keine flächendeckenden zuchtbedingten Krankheitsveranlagungen gebildet. 

Ihre gute Grundkonstitution kann der Katze jedoch auch zum Verhängnis werden. Denn oftmals ist sie – gerade im Alter – tierärztlich unterversorgt, ohne dass sich die Katzeneltern darüber bewusst sind. Katzen haben als relativ kleine Tiere einige Fressfeinde. Sie sind sich ihrer Größe (auch wenn es manchmal nicht den Anschein hat) durchaus bewusst und vermeiden es so lange es geht, krank oder schwach zu wirken. Sie wären sonst leichte Beute. Katzen zeigen erst, dass es ihnen nicht gut geht, wenn sie es wirklich nicht mehr verstecken können und es schon fast zu spät ist.

Katzen drücken Schmerzen nur sehr subtil aus und das kann Katzeneltern schnell entgehen. Allerdings können Schmerzen ein Grund für Verhaltensauffälligkeiten sein, daher sollte ein Tierarzt-Check gemacht werden, wenn Problemverhalten plötzlich auftritt. 

Oft wird es auf ihr Alter geschoben, wenn sie nicht mehr so gut springen können, merklich ruhiger werden oder an Gewicht verlieren: „Sie wird halt alt, dann ist das so.“ Meistens sind es jedoch organische Ursachen oder auch Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Arthrose, die zu solchen Symptomen führen. Das kann teilweise gut therapiert oder zumindest die Katze soweit mit Schmerzmitteln abgedeckt werden, dass sie weiterhin eine gute Lebensqualität hat. Spätestens im fortgeschrittenen Alter sollte die Katze jährlich tierärztlich untersucht und die Blutwerte bestimmt werden. Das sind wir unseren Lieblingen schuldig.

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