Bei Katzenberatungen frage ich in den allermeisten Fällen, wann bei der Katze zuletzt eine tierärztliche Untersuchung gemacht wurde. Und oft höre ich dann, dass vor allem die Fahrt in die Praxis mit so großem Stress für alle Beteiligten verbunden ist, dass die Katze eigentlich nur im Notfall dorthin gebracht wird. Meist nehmen die Katzeneltern das quasi als gegeben hin. Katzen, die bei Autofahrten nicht gestresst reagieren, werden aus meiner Erfahrung eher als eine Ausnahme gesehen.
Dabei muss das gar nicht so sein und erst recht nicht so bleiben. Ich trainiere gerade mit meinen beiden Katzen, dass sie sich an Autofahrten gewöhnen und merken, dass nichts schlimmes passiert. Dabei geht es mir nicht nur um Tierarztbesuche, die dann entspannter laufen können, sondern auch darum, sie zu Freund:innen und in den Urlaub mitnehmen zu können. Im September dürfen die beiden nämlich das erste Mal mit uns verreisen und das ist mit einer zweistündigen Autofahrt verbunden. Ganz ehrlich, zwei schreiende Katzen auf der Rückbank zu haben, war keine erstrebenswerte Vorstellung, um unseren Urlaub zu starten. 😉
Es gibt ein paar Voraussetzungen, um mit dem Training zu beginnen: Um Deine Katze überhaupt in das Auto tragen zu können, sollte sie in der Transportbox entspannt bleiben. Das ist eine der Grundvoraussetzungen, um überhaupt mit dem Autotraining anfangen zu können. Wenn Du – wie ich – die Katzen angeschnallt ohne Box im Auto mitfahren lassen möchtest, müssen sie auch an Geschirr und Leine gewöhnt sein. Du solltest vorher testen, wie Du Deine Katze auch in stressigen Situationen belohnen kannst.
Wie das Training laufen wird, hängt ganz von Deiner Katze ab, wie offen sie für Neues ist und welche Erfahrungen sie bereits im Auto gesammelt hat. Findet Deine Katze neue Situationen spannend und kann sich gut darauf einlassen, kannst Du schnell gute Erfolge erzielen. Ist Deine Katze eher ängstlich und hat sich schon oft im Auto aufgeregt, musst Du eher viel Zeit einplanen, um ihr den Aufenthalt im Auto schmackhaft zu machen – im wahrsten Sinne des Wortes. 😉
Ich finde, der Aufwand lohnt sich in jedem Fall! Und wenn ich Dir dabei helfen kann, diesen Aspekt Deines Lebens mit Katze stressfreier für alle zu gestalten, melde Dich gern